Die Linke liefert wertvolle Tipps zum Wohngeld
Am Dienstagabend hatte die Chamer Linke zu einer Veranstaltung rund ums Wohngeld ins Kolpinghaus Cham eingeladen. Marian Janka, aktiver Gewerkschafter im DGB und früher beruflich langjährig auch in der Sozialberatung tätig, erläuterte als Referent des Abends den Mitgliedern und Interessierten die Voraussetzungen, die Antragstellung und die möglichen Leistungen. Er hob hervor: "Das Wohngeld ist kein Buch mit sieben Siegeln und die Antragstellung machbar!.
Zu Beginn stellte Janka fest, dass es beim Wohngeld keine Bedürftigkeitsprüfung gibt, sondern nur das Einkommen, wie der Verdienst oder Renten und weitere Einkünfte, wie Zinsen, relevant seien. Im Rahmen des Wohngelds gibt es für Mieterinnen und Mieter den Mietzuschuss. Aber auch Hausbesitzer können profitieren in dem sie einen Lastenausgleich bekommen. Beim Wohngeld außen vor sind Menschen, die schon Leistungen wie Grundsicherung, ALG II oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten.
Janka erläuterte weiter, dass sich die Höhe des Wohngelds nach der Größe der Wohnung richtet und wie viele Menschen im Haushalt leben. Bei der Berechnung wird von der Bruttomiete ausgegangen, von der eine Heizkostenpauschale von 1,25 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche abgezogen wird. Diese Nettomiete ist allerdings auf eine Höchstmiete gedeckelt. Janka ist in der Vorbereitung des Referats aufgefallen, dass diese Höchstmieten viel zu niedrig angesetzt und nicht mehr realistisch sind und forderte, dass diese von der nächsten Bundesregierung dringend erhöht werden müssten.
Lobenswert fand er, dass das Wohngeld bei der letzten Reform vor zwei Jahren um eine Klima- und Heizungskomponente erweitert wurde und Empfängerinnen und Empfängern nun mehr Geld bekommen. Gerade für Geringverdienende ist das Wohngeld eine gute Möglichkeit, etwas Entlastung bei den ständig steigenden Mieten zu bekommen.
In der anschließenden Diskussion wurde von den Anwesenden festgestellt, dass es noch weitere Verbesserungen gerade für Mieterinnen und Mieter bedarf, um die auch in Cham weiter steigenden Mieten zu begrenzen, wie zum Beispiel eine bundesweite Deckelung der Mieten, eine Reform des Mietspiegels oder eine Mietpreisbremse, die auch wirklich bremst. Dafür wird sich Die Linke weiter einsetzen.