LINKE solidarisch für Tariferhöhung, gegen Altersarmut

DIE LINKE. Kreisgruppe Cham befasste sich bei ihrem jüngsten Monatstreffen im Hotel am Regenbogen mit der aktuellen Tarifrunde TVÖD bei Bund und Kommunen.

Marian Janka (DGB Cham), auch Mitglied der GEW-Landestarifkommission, erläuterte die Tarifforderungen von 10,5 Prozent, aber mindenstens 500 Euro mehr. Auf gewerkschaftlicher Seite sind als DGB-Gewerkschaften beteiligt verdi, GEW, GdP u. IG BAU, daneben der Beamtenbund. Gerade für kommunal Beschäftigte sei die deutliche Lohnerhöhung sehr wichtig. Dies gilt auch Kita-Beschäftigte, gerade viele Frauen in Teilzeit. Indirekt "profitieren" auch Beschäftigte bei Kirchen und Wohlfahrtseinrichtungen danach von den Tarifergebnissen.

Marian Janka betonte: "Real ist die Preis-Lohn-Spirale; die Tarifforderungen sind nach den dramatischen Preiserhöhungen aufgestellt worden. In dem Einkommensbereich, in dem Tarifbeschäftigte arbeiten, war die Inflation eher bei 15 - 25 Prozent. Haushalte mit niedrigen Einkommen sind von den extremen Kostensteigerungen, zum Beispiel bei Energie und Lebensmittel besonders hart betroffen."

Christian Oberthür, verdi-Aktiver und Bezirkstagskandidat der LINKEN ergänzt: "Der Niedriglohn-Sumpf muss ausgetrocknet werden. Armutsrenten sind zu verhindern.".Gerade für den Landkreis Cham sei die Lohnforderung von mind. 500 € wichtig, wenn man bedenkt, dass das Rentenniveau im Landkreis im bayerischen Vergleich besonders niedrig ist, vor allem bei Frauen, die oft nur in Teilzeit arbeiten können.

Zuer Erfüllung der berechtigten Tarifforderungen müssen die Kommunen auch finanziell besser ausgestattet werden. Das sei Aufgabe des Staates, der dazu durch konsequente Anwendung des Steuerrechts beitragen könne. Zusätzliche Steuerprüfer bringen dem Freistaat viele Millionen mehr ein, die er den Bezirken und oft klammen Kommunen zu Gute kommen lassen kann. "Soziale Gerechtigkeit ist nicht zum Nulltarif zu haben. Es bedarf weitere Impulse, zum Beispiel, dass Superreiche ihren gerechten Anteil für das Gemeinwohl leisten", resümierte Oberthür.

Die Kreisgruppe unterstützte, zusammen mit Mitgliedern aus Regensburg, die heutigen Streikaktionen von ver.di und den Beschäftigten der medbo und anderen öffentlichen Einrichtungen in Regensburg.