Vergessen? Verdrängt? - Kontinuitäten rechten Terrors in Deutschland und aktuelle Entwicklungen der neonazistischen Rechten in Ostbayern

Im gut gefüllten Tagungssaal im Randsberger Hof berichtete Martina Renner, MdB, eindrucksvoll über die Entwicklung des rechten Terrors und rechter Gewalt in Deutschland. Sie rief viele neonazistische Verbrechen wie das Oktoberfestattentat, Südtirolterror, Briefbomben, Rohrbombe in Oberwarth und die NSU Morde wieder in Erinnerung. Renner,  Sprecherin für antifaschistische Politik der Linksfraktion sowie stellv. Parteivorsitzende, berichtete über rechte Terrornetzwerke wie die "Europäische Aktion" oder "Combat 18". Gerade in einer Gesellschaft, in der die Gefahr von rechten Kreisen oft ignoriert wird, ist es umso wichtiger aufmerksam zu sein.

Jan Nowak, der publizistisch und in der Bildungsarbeit zum Thema Neonazismus und extreme Rechte in Bayern arbeitet, mit dem Fokus auf die lokalen Entwicklungen zur neonazistischen Rechten in Ostbayern, referierte zu ebendiesen ostbayerischen Strukturen. Er erläuterte hier insbesondere die Aktivitäten der neonazistischen Partei “Der dritte Weg”, der praktisch Nachfolgeorganisation der Kameradschaft “Freies Netz Süd”. Auch hier finden sich unter den zentralen Figuren verurteilte Schläger und Rechtsterroristen. Diese Gruppierung ist außerdem national wie international gut vernetzt und pflegt ein völkisches, nationalsozialistisches und revolutionäres Image mit vielen Bezügen auf die Nazizeit, nicht zuletzt durch ihre verwendete Symbolik und Sprachstil.