Wir brauchen endlich gute Arbeitsbedingungen und Löhne in der Pflege und ausfinanzierte Krankenhäuser in öffentlicher Hand

Zum heutigen Tag der Pflege erklären die Kreissprecher*innen und Kreisrät*innen der LINKEN. Mittlere Oberpfalz, Eva Kappl und Marius Brey: "Wir sind überzeugt, dass es nur dem Verantwortungsbewußtsein und des Gemeinschaftssinns der Pflegekräfte zu verdanken ist, dass unser Gesundheits- und Pflegesystem noch nicht zusammengebrochen ist, denn die aktuelle Situation ist katastrophal schlecht. Laut ver.di fehlen derzeit 110.000 Pflegekräfte. Gut ein Drittel aller Auszubildenden brechen die Ausbildung ab und die die Ausbildung abschließen, bleiben danach oft nicht in der Pflege. Nachvollziehbare Gründe sind die Arbeitsbedingungen und der Personalmangel. Beschäftigte stehen unter hoher emotionaler Belastung und fühlen sich oft zu Überstunden verpflichtet, da sich sonst niemand um Patienten und Pflegebedürftige kümmern würde." "Unser Pflegesystem verheizt ohne Rücksicht oder Skrupel, jene, auf die wir alle so sehr angewiesen sind! 300.000 ehemalige Pflegekräfte würden wieder in ihren alten Beruf zurückkehren, wenn die Arbeitsbedingungen besser wären. Dies hat kürzlich eine Studie der Arbeitnehmerkammer Bremen ermittelt. Doch die Wirtschaftlichkeit steht über dem Wohl der Beschäftigten und letztlich auch der Patientinnen und Patienten. Dies muss endlich gestoppt werden. Die Fallpauschalen müssen weg. Wir brauch dagegen wieder ausfinanzierte Krankenhäuser in öffentlicher Hand mit ausreichendem und gut bezahlten Personal. Das Gleiche gilt auch für unsere Pflegeheime", so Eva Kappl. Marius Brey ergänzt: "Alleine 34 Krankenhäuer wurden in den letzten 5 Jahren geschlossen und das bei steigenden Fallzahlen und einer zunehmend alternden Gesellschaft. Auch im Landkreis Cham ist das klar zu sehen. Hier wurde im Kreistag Anfang 2022 das endgültige Aus für das Rodinger Krankenhaus beschlossen. Unter dieser Zentralisierung leidet die wohnortnahe Versorgung und es verlängern sich die Rettungswege. Auch die aktuellen Bundesregierung und der Minister Lauterbach setzen leider weiter voll auf den Markt und ermöglichen es weiter, dass Krankenhäuser, Altenheime, Arzt- und Zahnarztpraxen von Konzernen geführt werden und diese damit Gewinne machen können. Auch diese Gelder fehlen uns im Gesundheitssystem um zu Beispiel den Modernisierungsstau bei Krankenhäusern abbauen zu können oder die Pflegekräfte besser zu bezahlen. Stattdessen gibt es dann bei Corona nur einen viel zu geringen Bonus, der nur an wenige Pflegekräfte verteilt wird. Das ist blanker Hohn."